Gesamthöhe: 13,20 m
Gesamtlänge: 82,00 m
Gesamtbreite: 16,30 m
Zur effektiveren Nutzung beherbergte sie ursprünglich zwei Reisig-Stapel mit einer Länge von je 71,5 m und einer Höhe von je 7 m.
Das 19. Jahrhundert brachte große Veränderungen. Salz wurde zunehmend industriell hergestellt. Zudem stieß man 1842 durch eine Bohrung auf hochprozentige Sole. Einhundert Liter dieser “gesättigten“ Sole enthielten 27 kg Salz. Nun verloren Gradierhäuser ihren Nutzen und wurden nach und nach abgerissen.
Ein neuer Trend rettete die damalige Ostwand vor dem Verschwinden. Erfreulicherweise wurde das Baden in Sole immer populärer. Ab 1801 nutzte der preußische General von Seebach aus Weimar die Salzunger Sole zum Baden und verkündete „besten Erfolg“.
Der Stadtphysikus Dr. Johann Caspar Bein empfahl Spaziergänge entlang der Gradierwände. Er publiziert die heilende Wirkung des Sole-Nebels für die Atemwege. Ab 1813 begann der stetige Kurbetrieb.
Nachdem weitere Kurerfolge immer mehr Badegäste lockten, entschloss sich die Salzunger Pfännerschaft, 1837 ein Badehaus zu errichten.
Die neue Werra-Eisenbahn erhöhte ab 1858 wiederum die Zahl der Kurgäste im Salzstädtchen.
Im Jahr 1901 errichtet die „Aktiengesellschaft Saline und Solbad Salzungen“ eine zweite Gradierwand. Durch einen Mittelbau im Hennebergischen Fachwerkstil wurde die neue Westwand mit der bereits vorhandenen Ostwand verbunden.