Für beide Gradierwände werden im Vorfeld der Gründungsarbeiten Probeflächen angelegt. Diese haben jeweils eine Größe von etwa 20 Quadratmetern. Sie werden geprüft und beurteilt. Erweisen sie sich als praktikabel, wird die gesamte Gründung der jeweiligen Gradierwand analog der Probefläche angelegt.
Für die Westwand wurde eine solche Probefläche bereits geschaffen und fachmännisch geprüft. Hier laufen jetzt die entsprechenden Gründungsarbeiten.
Die Gründungsaufbauten der beiden Wände sind fast identisch. Zu Beginn wird im unteren Bereich der Boden verdichtet. Hierüber kommt im Anschluss ein sogenanntes Geogitter oder Geotextil, welches unter anderem der Stabilisierung des Untergrundes im Zuge der Bauarbeiten dient.
Darüber liegt die Bodenaustausch-Schicht. Diese Schicht wird so bezeichnet, weil der vorhandene Boden ausgetauscht und durch tragfähiges, frostsicheres Material ersetzt wird (rötliches Material).
Über dem 40 Zentimeter starken Bodenaustausch werden später die Spezialbeton-Wannen sowie Einzel- und Streifen-Fundamente errichtet. An der Westwand wurden erste Beton-Elemente gegossen.
Zum Verfüllen wird der vorbereiteten Beton-Schotter, welcher zuvor aus alten Beton geschreddert wurde, verwendet.
An der Ostwand „rollen Köpfe“
Die Besonderheit der Ostwand ist, dass hier die vorhandenen historischen Stützpfeiler im Erdreich verbleiben. Dadurch ist der Boden besser verfestigt.
Die Köpfe der Holzpfeiler sollen jedoch von oben gekürzt werden, so dass sie 5 Zentimeter unter dem Geogitter enden.
Stand: 26. März 2021